Einige Worte zu meiner Person

Psychologie war für mich von Anfang an ein Erkenntnisweg – nie nur ein Beruf.
Mein Weg begann mit einer Lehre im Bankwesen. Schon bald arbeitete ich mehrere Jahre in der Betreuung von Groß- und Geschäftskunden sowie in der Wertpapierberatung. Dort wurde mir klar, dass die Börse im Kern Psychologie ist. Diese Erkenntnis war für mich eine Abkehr – aber im besten Sinne: Wenn Märkte von Erwartungen, Wahrnehmungen und Emotionen bestimmt werden, dann wollte ich die Psychologie selbst verstehen.
Noch während meiner Tätigkeit in der Wertpapierabteilung kaufte ich mir ein Buch, das mich bis heute begleitet: Zimbardos Einführung in die Psychologie. Handelsblatt und Börsenzeitung hatten Konkurrenz bekommen. Ich las in jeder freien Minute in dem Buch, in Pausen, auf dem Heimweg, am Wochenende. Es eröffnete mir eine Welt, die weit über Therapie oder Coaching hinausgeht – von der Psychophysik bis zu den subtilen Mechanismen der Wahrnehmung. Dieses Exemplar, inzwischen sichtbar abgeschabt, hat bis heute einen Ehrenplatz in meinem Regal. Es erinnert mich daran, dass Psychologie nicht nur eine Disziplin ist, sondern ein weites, tiefes Feld, das unser Verständnis von Mensch und Welt grundlegend erweitert.
Die Jahre an der Universität habe ich als puren Luxus erlebt – nicht im materiellen Sinne, sondern als Freiheit, mich ganz dem Denken und Lernen zu widmen. Meine kleine Bude war mein Königreich, die Stadt – 2000 Jahre alt, voller Geschichte und Flair – die Bühne. Bonn war damals ein Zentrum der Allgemeinen Psychologie, und ich durfte Vorlesungen bei Persönlichkeiten wie Bredenkamp hören, die das Fach in Deutschland maßgeblich geprägt haben. Ein Alltag voller Begegnungen, voller Stoff, der mich schon lange faszinierte, getragen von Neugier und intellektueller Fülle.
Doch dieser Luxus bestand nicht nur im Akademischen. Bonn ist eine Stadt, in der man Geschichte einatmet, eingebettet in eine Landschaft voller Reize – der Rhein, die alten Gebäude, das besondere Mikroklima am Beginn des romantischen Rheintals. Abende in den Kneipen, Grillen mit Treibholz am Rheinufer, Begegnungen mit Menschen aus aller Welt. Selbst die Straßensperren bei Staatsbesuchen und die gelegentlich gesperrte Zufahrt zu meiner Wohnung, weil der Arbeitsminister zwei Straßen weiter wohnte und mit Sicherheitsteam eintraf, hatten auf ihre Weise etwas Charmantes. Für mich war es eine ganz besondere Zeit in meinem Lebens: getragen von Neugier, intellektueller Fülle und großer Leichtigkeit – und dieser einzigartigen Atmosphäre, die nur Bonn schenken konnte.
Das Gefühl von Freiheit, das diesen Lebensabschnitt prägte, hat mich nie verlassen. Auch nach dem Studium habe ich die Psychologie stets in ihrer ganzen Breite verstanden und weitergetragen. Ich hielt Vorträge, begleitete Menschen in freiberuflicher Beratung und entwickelte Konzepte, die bis heute Bestand haben. Für mich war es selbstverständlich, die Fülle, die ich erlebt hatte, nicht als abgeschlossenes Kapitel zu sehen, sondern als fortlaufende Bewegung.
Seit fast zwei Jahrzehnten begleite ich Menschen, deren Anforderungen an Vertraulichkeit, Tiefe und Klarheit besonders hoch sind. Viele von ihnen stehen im öffentlichen Leben oder tragen Verantwortung in Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft. Für sie habe ich über Jahrzehnte eine Diskretionsarchitektur entwickelt, die in ihrer Konsequenz einzigartig ist – ein geschützter Raum, in dem Gedanken frei werden dürfen.
Die moderne akademische Psychologie ist kaum eineinhalb Jahrhunderte alt – ein junges Fach, wenn man bedenkt, dass Menschen seit jeher über Seele, Bewusstsein und Verhalten nachgedacht haben. In vielen Kulturen hat sich dieses Wissen in uralten Systemen niedergeschlagen. Wischt man den Staub ab, zeigt sich Erstaunliches: Über Kontinente und Jahrtausende hinweg finden sich Gedanken, die sich in ihrer Essenz gleichen. Diese Konvergenz hat meinen Blick geweitet und begleitet mich bis heute – und in Verbindung mit meiner Idee der Open‑Source‑Psychologie entsteht daraus die Möglichkeit, auf faszinierende Weise Brücken zu schlagen und neue Perspektiven zu eröffnen.
Aus dieser inneren Freiheit heraus erwuchs eine gewisse Vorsicht gegenüber den Beratungskonzepten, die ich vorfand. Nicht weil ich Strukturen ablehne, sondern weil ich sie nur dann für sinnvoll halte, wenn sie den Menschen wirklich dienen. Es wollte mir zum Beispiel nie in den Kopf, dass sogenannte professionelle Neutralität an die Stelle einer loyalen, zugewandten Beratung treten sollte. Wer sich beraten lässt, erwartet keinen distanzierten Beobachter mit klinischem Blick, sondern einen sachkundigen Verbündeten auf dem Weg zur Klarheit.
So entstanden durch meine Arbeit eigene Ansätze – getragen von meinen Werten, die ich draußen oft vermisste. Neue Leitsätze kristallisierten sich in meiner täglichen Praxis fast von selbst; ich musste sie nur noch niederschreiben. Einer davon ist die Open‑Source‑Psychologie, die Psychologie der offenen Quellen. Sie verpflichtet mich – und alle, die sich ihr anschließen – Klienten gegenüber die Quellen und die dahinterliegenden Mechanismen offenzulegen. Dazu gehört auch, komplexe Inhalte in Alltagssprache zu übersetzen und zugleich die Grenzen der gesprochenen Sprache zu reflektieren. Wie das Unsagbare dennoch vermittelt werden kann, habe ich in meinem Artikel „Zwei Weise und ein Kind“ gezeigt. Denn es geht um nichts Geringeres als die Psyche anderer Menschen. Dieses Prinzip ist für mich mehr als eine Methode: Es ist ein Manifest.
Was für mich einst purer Luxus, ja eine Gnade war, gebe ich heute weiter. Die Freiheit, mit der ich damals lernen durfte – Freiheit der Gedanken, Freiheit der Zeit, Gedanken reifen zu lassen – hat mich nie verlassen. Heute gebe ich sie meinen Gästen: einen Raum, in dem Denken wieder frei werden darf.
In meiner Profession bedruckt man keine Plakatwände – man wird gefunden von denen, die in Resonanz treten. Schön, dass Sie mich gefunden haben.
Karl-Heinz Meisters
Beratung in deutsch, englisch und spanisch
Leitlinien meiner Beratung
Prinzipien, die nicht verhandelbar sind: Lesen Sie warum ich parteiisch, wertend, voreingenommen und eigensinnig bin.
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Wichtiger Hinweis: Ich, Karl-Heinz Meisters, bin Diplom-Psychologe. Meine Leistungen beschränken sich auf Gespräche, die der persönlichen Weiterentwicklung und Klärung dienen. Ich bin weder Arzt, Heilpraktiker noch Psychotherapeut und übe keine Heilkunde im Sinne des § 1 Abs. 2 Heilpraktikergesetz aus. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich keine Diagnosen stelle, keine Krankheiten behandle oder lindere und keine medizinischen Dienste erbringe. Meine Leistungen beinhalten keine Rechtsberatung und sind weder im juristischen Sinne noch als Rechtsdienstleistung zu verstehen. [Weitere Informationen]
Begriffsklärung „Mandat“: Im Rahmen meiner psychologischen Beratung bezeichnet der Begriff „Mandat“ einen formalen Beratungsauftrag. Dies gilt ebenso für abgeleitete Begriffe wie „Beratungsmandant“. Meine Leistungen beinhalten keine Rechtsberatung und sind weder im juristischen Sinne noch als Rechtsdienstleistung zu verstehen.
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